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vulgo Marxbauer
- Steinberg 34 - 8563 Ligist

Beschreibung
Landkarten
Plandokumentation
Fotodokumentation

 


Beschreibung

 

Bauaufnahme von Ingeborg Prikler, Hans-Peter Reiner Alois Rajnar / Erwin Holzinger, Peter Kößl 1976

Das Anwesen vulgo Marxbauer liegt auf einer Hügelkuppe, unweit der Höhenstraße von Ligist nach Stainz. An den sonnseitigen Abhängen dieses Hügels erkennt man unter der heutigen Grasnarbe noch die terrassenförmige Anlage der Weinrieden.
Zusammen mit dem im rechten Winkel zum Wohnhaus im Nordwesten errichteten Wirtschaftsgebäude ergibt sich eine nach Nordosten offene Hofsituation.

Wohnhaus
Der ursprüngliche Rechteckgrundriß des zur Gänze in Holzblockbauweise errichteten Hauses mit der charakteristischen Dreigliederung (Vorhaus Stube, Kammer) ist trotz der Zu- und Umbauten noch an der Dachkonstruktion ablesbar. In das Vorhaus wurde durch Abtrennung eine gemauerte Rauchküche mit Kamin und Ziegelwölbung eingebaut, die an der Südwestseite vorspringt und den Kellerabgang teilweise überdeckt. Die Blockwände der ursprünglichen Kammer wurden mit Ausnahme der obersten zwei Balkenlagen abgetragen und durch Ziegelmauern ersetzt. An der Dachkonstruktion wurde nichts verändert, aber das nordwestliche Vordach wurde nach der Verlängerung des Sockelmauerwerks durch das Vorsetzen der Außenmauer in die Kammer integriert. Im Norden erfolgte ein Kammerzubau in der traditionellen Holzblockbauweise, wobei die Vermutung nahe liegt, dass Teile der abgetragenen Kammer hier eine Wiederverwendung gefunden haben könnten (Datierung im Deckentram 1764). Zu Beginn des 19.Jhdts kam es dann abermals zu einem Umbau, wobei der gegen Norden gerichtete Hausteil gemauert und mit größeren Fenstern versehen wurde. Neben der Eingangstür wurde dann auf der Außenseite auch das JHS-Zeichen in Form einer Stuckarbeit angebracht. In dieser Zeit entstand auch die sich in der heutigen Stube am Plafond befindliche Kreisrosette aus Stuck. Eine weitere Eingangstür führt im Westen in die Rauchkuchl.
Innerhalb der Basis aus Steinplattenmauerwerk ist ein unterirdisches, gewölbtes Kellergeschoß unter dem Vorhaus und der Kammer eingelassen. Der Zugang erfolgt über eine steile Steinplattentreppe von außen.

Wirtschaftsgebäude
Fünf Meter neben dem Haus befindet sich ein Heustadel, der leider 1971 durch einen unfachmännisch vorgenommenen Umbau seine ursprüngliche Form verlor. In seiner ursprünglichen Form war der Stadel ein rechteckiger Langbau mit strohgedecktem Dach.

Bauzustand 1976
Allgemein gesehen ist der Zustand des Hauses als gut anzusehen, da die Holzteile nicht von Insekten befallen sind, und auch die inneren und äußeren Mauerteile nicht schadhaft sind. Eine Ausnahme ist nur in der Rauchkuchl zu finden, wo die Außenmauer teilweise größere Risse aufweist.
Durch die relativ geringen Umbauten des Gebäudes präsentiert es sich in seiner heutigen Form als ein typisches Beispiel (in puncto Form, Material und Bauweise) eines Bauernhauses dieser Gegend.